Paul Ehrlich: Vater der modernen Chemotherapie – Nobelpreis 1908
Paul Ehrlich verwendete Farbstoffe, um Zellen unter dem Mikroskop besser untersuchen zu können. Durch seine Färbemethoden unterschied er verschiedene Arten von Blutzellen, wodurch die Diagnose zahlreicher Blutkrankheiten möglich wurde. Für seine Methode, mit der die Wirksamkeit von Impfseren bestimmt werden konnte, die sogenannte „Wertbestimmung von Sera“, erhielt er 1908 den Medizin-Nobelpreis. Paul Ehrlich begann auch damit, chemische Stoffe gezielt mit Blick auf ihre Wirkung gegen bestimmte Krankheitskeime zu testen und modifizieren. Dies markiert den Beginn der modernen Chemotherapie. Gegen die Syphilis, eine bakterielle Infektion, finden Paul Ehrlich und sein Mitarbeiter, der japanische Bakteriologe Sahatschiro Hata, im Laborversuch ein Arzneimittel. Die Farbwerke, mit denen Ehrlich vertraglich verbunden ist, beginnen die Herstellung auf großtechnische Anlagen in gleich bleibender Qualität zu übertragen. Im Jahr 1910 bringen die Farbwerke das Mittel als „heilendes Arsen“, als „Salvarsan“, auf den Markt.
Paul Ehrlich, * 1854, † 1915